Evaluierung von Software-Qualität

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Die Evaluierung von Software-Qualität für eingekaufte Software ist schwierig. Einige Indikatoren gibt es allerdings, die eine Beurteilung ermöglichen.

Die angelegte Qualitäts-Messlatte liegt um so höher, je geringer die Bereitschaft ist, den Risikofall zu tragen. Sind die Kosten eines möglichen Risikos hoch oder gibt es andere Gründe, die Wahrscheinlichkeit für ein unerwartetes Verhalten zu reduzieren, dann lohnt das Investment in eine höhere Qualität.

Das Interessante dabei: Nicht die Hersteller entscheiden, wie viel Qualität es sein darf. Ausschliesslich die Anwender, der Anwendungszweck und die Konsequenzen von unerwartetem Verhalten entscheiden, wie hoch die Qualitäts-Messlatte liegen muss.

Wir fassen Software-Qualität als Funktion von unerwartetem Verhalten auf.

Innerliche Aspekte von Software-Qualität

Die innere Software-Qualität, insbesondere die Code-Qualität, beeinflusst maßgeblich die Lebensdauer und Fehleranfälligkeit einer Anwendung.

Der Software-Lebenszyklus erstreckt sich über Jahre, während die meiste Zeit in Wartung und Weiterentwicklung investiert wird. Regressionsfehler, durch Code-Änderungen verursacht, bedrohen die Stabilität.

Automatisierte Tests sind entscheidend, um den exponentiell wachsenden Testaufwand zu bewältigen. Entkoppelung und Kapselung der Code-Komponenten sind essenziell, um die Wartbarkeit sicherzustellen. Refactoring, das „Putzen“ des Codes, ist wie die Pflege von Wohnungen, um technische Schulden zu vermeiden. Kontinuierliches Refactoring und automatisierte Tests sind Schlüssel für langfristige Softwarequalität. Technische Prinzipien wie das Single-Responsibility-Prinzip sind unerlässlich.